Mittwoch, 3. April 2013

93-365 - nur gucken, wenn du Blut sehen kannst!

In Actionfilmen oder Krimis guckt man sich freiwillig jede Menge blutiger Szenen an, aber im echten Leben? Da mag man's nicht sehen.
Oder doch?  
Ist folgendes nun Realität oder Fiktion?
*cut*
Im morgendlichen Berufsverkehr steht eine heftigst blutende Radfahrerin an einer sehr belebten Kreuzung und alle Leute gucken nur.
Niemand fragt  ob er vielleicht helfen kann  ...
Selbst auf mehrfache Bitten kommt eine Frau (die später in einer Apotheke hinter dem Thresen wieder angetroffen wird)  nur widerwillig näher um dann sofort wieder zu flüchten.
*cut*
Leute! Also ehrlich! Sowas geht doch nicht!
Auch wenn hier kein Unfall passiert ist - aber kann man's wissen?
Falls ihr mal so ein Bild live seht: bitte geht hin und fragt.
Danke

9 Kommentare:

nana-spinnt hat gesagt…

ist ein zweischneidiges Schwert...
am Tage wäre das kein Problem für mich, zu helfen.
Aber Abends, bzw. Nachts würde ich das nicht nochmal machen!!!

LG Heike

Milena Schlegel hat gesagt…

Ich hatte ähnliches erlebt. Bei (m)einem Motorrad-Unfall, nachts, bei starkem Regen - und lange Zeit hat mir niemand geholfen und die Autos sind vorbeigefahren. Das ist schlimm. Fast schlimmer, als der Unfall selber.
Deshalb ist es für mich immer Ehrensache zu helfen (hab ich auch schon gemacht. Ich rede also nicht nur davon...)
Natürlich immer mit dem Risiko, selber dran zu kommen (-- Heike)...
Aber ich war damals auch froh, als mir endlich jemand geholfen hat. Ich gebe also nur ein bisschen zurück.
Lieber Gruss
Milena

Lehmi hat gesagt…

@ Heike: nach deinem Erlebnis kann ich das absolut verstehen!

@ Milena: genaus so sieht das aus :)
Für mich ist das auch keine Frage.

Doris Schmidt hat gesagt…

Ich habe so eine Situation selber erlebt, bin mit dem Mofa gestürzt. Kinnriemen gerissen und mit dem Kopg aufgeschlagen. Ich habe gemerkt das ich stark blute und keiner hat geholfen auf ansprach nur kommentare wie " Sie bluten".
Am ende bin ich wieder auf das Mofa und ohne Helm heim gefahren. Da hat mich dan eine Nachbarin zum Arzt gebracht. Ich hatte ein 20 cm lange Kopfplatzwunde. Mein graues Flanelkleid war am Hals mehr als Blutrot.
Fazit: kannst vergessen das dir jemand hilft, musst dir schon selber helfen !
Tschüss
Doris

Valomea hat gesagt…

Nein, man darf es nicht vergessen, dass man auch selbst Hilfe brauchen könnte. Ich würde immer helfen, selbst nachts würde ich anhalten - Handyabsicherung in der Hand - in mir wohnt ein sehr eindrückliches Erlebnis eines Autounfalls, in dem ein vielleicht 10-jähriges Mädchen verletzt war, Blut am Kopf, lief in die Augen, und man weiß ja eh' nicht, was vielleicht alles kaputt ist. Die Eltern mussten fast angebrüllt werden, bis mal endlich der Verbandkasten parat war. Warten auf die Rettung, viele Zuschauer, aller reden durcheinander, die Retter kommen, Notversorgung, Kind auf Trage, Abtransport. Weil das Ganze bei uns in der Nähe passiert ist, habe ich die Kleine am nächsten Tag im KH besucht. Und da passierte etwas Erstaunliches: Sie sagte auf meine Begrüßung, dass sie mich ja nicht kenne: "Doch, sie kennt mich, ich wäre doch gestern die Einzige gewesen, die mit ihr GESPROCHEN hat." Sie konnte nichts sehen, alles voll Blut, Glasscherben, sie hatte die Augen zu...
NIE werd' ich das vergessen, hab auch selbst schon Hilfe gebraucht und keine bekommen. Aber die Welt muss doch besser werden...
Gute Besserung!
Valomea

Toby hat gesagt…

Klar würde ich anhalten, tagsüber und im Berufsverkehr, und natürlich helfen oder Hilfe anfordern. Abends und nachts, so alleine als Frau ist es immer eine Überlegung und kommt ganz auf die Situation an. Aber auch da kann man doch bestimmt etwas tun, irgendwas würde mir je nach Situation einfallen.
Liebe Grüsse und Danke für deinen lieben Kommentar
Toby

smart-girls Allerei hat gesagt…

Da fehlen mir wieder einmal die Worte! Nachts könnte man z.B einfach einen Notruf absetzen! Danke für dieses posting, mein erste Hilfekurs ist schon wieder eine Zeitlang her, ich werde mich erkundigen, wann ein neuer beginnt!
LG Sabine
PS: ich halte immer an, auch wenn ich in der ersten Schrecksekunde schon einmal vorbei gefahren bin und dann wieder gewendet habe

DoriLoh hat gesagt…

Oh je, du Arme, lass dich erstmal virtuell drücken.
Die Hilfbereitschaft unserer Mitmenschen hält sich leider hierzulande in Grenzen, davon kann ich auch ein Lied singen, allerdings nachts alleine würde ich nach eigenen schlechten Erfahrungen auch nur noch Polizei oder Rettung rufen.
Liebe Grüße
Doris

Marion hat gesagt…

Ich finde das schon sehr beängstigend...Alle gucken und keiner hilft.
Was ist nur los mit uns???
Mir käme es gar nicht in den Sinn NICHT zu helfen.
Alleine schon vom Beruf her und vor allem aus menschlicher Sicht.

Das macht einem schon Angst, wie "abgestumpft" die Menschen teilweise sind :-(

Grübelnde Grüß
Marion